Weihnachtsgeschenkaktion 2021

Rechtzeitig im Oktober erreichte uns eine Email des Landratsamtes München, in der die ehrenamtlichen Helfer*innen des Arbeitskreis-Asyl in Höhenkirchen-Siegertsbrunn gebeten wurden, eine Weihnachtsgeschenke-Aktion für die Kinder der von uns Betreuten in den Asylbewerber-Unterkünften in Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Brunnthal sowie in den dezentralen Unterkünften durchzuführen. Dazu kamen noch Spenden von der Caritas und einer Privatperson.  Wir haben damit Geschenke für die Kinder gekauft, diese weihnachtlich verpackt und mit Namensschildern versehen. Und so kamen schöne Überraschungspäckchen für mehr als 30 Kinder zusammen.

Die Schüler*innen des Gymnasiums in Höhenkirchen-Siegertsbrunn haben dieses Jahr wieder „Herzenspakete“ für ihre 45 Nachbarkinder in der Unterkunft in der Bahnhofstraße ausgesucht und gespendet. Eine Mitarbeiterin der Regierung hatte Päckchen gepackt und ein Spender hatte angeboten, Wünsche zu erfüllen. Die Größeren, die schon die Sommerschwimmschule besucht hatten, wünschten sich Gutscheine für Schwimmstunden lieber als Spielsachen oder Plätzchen. Leider konnte pandemiebedingt wieder keine Weihnachtsfeier stattfinden.

Kurz vor Heilig Abend haben wir dann die Familien besucht. Mit großen Augen und voller Freude nahmen die Kleinen ihre Geschenke entgegen. Die Kinder in den Feel-Home-Häusern wurden zusätzlich mit einem Popo-Rutscher beschenkt, den zwei junge Damen von der Rainer-Werner-Fassbinder-Fachoberschule in Giesing mit ihrer Lehrerin aus Spendengeldern finanziert haben. Hoffentlich können die Kinder diese bald an ihrem nahegelegenen Schlittenberg ausprobieren.

Barbara Heiter 

Weihnachtsaktion in Coronazeiten

„Corona-Zeit“ heißt: keine Feier, keine persönlichen Kontakte, keine Menschenansammlungen!
Unsere Nachbarn in den Asylbewerber-Unterkünften in Höhenkirchen-Siegertsbrunn konnten sich – um Infektionen zu minimieren – leider nicht zu einer Weihnachtsfeier treffen.
Sollten sie am Weihnachtsfest leer ausgehen? „Nein!“ sagten sich einige gute Geister und machten sich an die Arbeit.
Für die Adventskalender danken alle Kinder einer Nachbarin aus der Bahnhofstraße! Einem großzügigen Spender, der zur Freude der über 200 Bewohner*innen je einen Teller mit Weihnachtsplätzchen vom lokalen Bäcker besorgte danken alle Bewohner in beiden Gemeinschafts-
Unterkünften! Den Schüler*innen des Gymnasiums Höhenkirchen danken die Nachbarskinder aus der Unterkunft am Bahnhof herzlich für die Geschenke, die sie auch Weihnachten 2020 wieder gepackt haben! Die Kinder aus den Unterkünften in der Ottobrunner Straße danken den Schüler*innen der Rainer-Werner-Fassbinder-Fachoberschule aus München für ihre Geschenke! Eine FOS-Schülerin aus Höhenkirchen brachte die Päckchen den Kindern an die Türen. Von Caritas-Spenden konnten Frauen aus dem Helferkreis Geschenke besorgen und alle Päckchen für die Gemeinschaftsunterkunft Bahnhofstraße mit der Caritas-Beraterin nach Familien und Zimmern sortierten. Der Hausmeister und ein Mann vom Sicherheitsdienst übernahmen die Aufgabe des Christkindes, klopften an jede Tür und überbrachten zur Freude aller Bewohner die Weihnachts-
Gaben.
Den Weihnachtshelfer*innen sei Dank.

im Dezember 2020, Liesel Oehlen, AK Asyl

Die Corona – Zeit II Masken-Näh-Aktion

Anfang Mai 2020 tritt das Maskentragegebot in Kraft. Wo bekommt man schnell wiederverwendbare Gesichtsmasken für mindestens 200 Personen her? Diese Frage stellt die Mitarbeiterin des Sozialdienstes Caritas Alveni dem Helferkreis-Asyl in Höhenkirchen-Siegertsbrunn.

Bevor es die Ausgangsbeschränkungen gab, hatte sich schon wöchentlich in der Unterkunft an der Bahnhofstraße ein Nähkreis zusammen gefunden, bestehend aus Frauen, die dort wohnen und einigen aus dem Helferkreis. Schnell finden sich aus diesem Nähkreis und Helferinnen und Freunde des AK-Asyl fleißige Hände, die im Home-Office innerhalb von zwei Tagen Maske um Maske nähen. So können für die beiden Unterkünfte in Höhenkirchen-Siegertsbrunn und der Unterkunft in Brunnthal 200 farbenfrohe Mund-Nasenschutz-Masken rechtzeitig fertiggestellt werden. Jede ist ein Unikat und ein bunter Hingucker. Bei der Übergabe werden die Regeln der aktuellen Maskenpflicht durch Plakate erläutert, die Anwendung der Masken gezeigt und Tipps zu deren Wiederaufbereitung gegeben. Jetzt bleibt zu hoffen, dass alle die dort wohnen geschützt sind und gesund bleiben.

Barbara Pfäffle-Eitel

die Corona – Zeit I

Schulränzen

Mitte März 2020 – der Corona-shutdown beginnt. Die Schulen werden geschlossen, ab dem 20.3. gilt die Ausgangsbeschränkung. Jeder beginnt sich mit seiner eigenen Situation zu beschäftigen und zu Hause einzurichten. Aber wer denkt da noch an unsere Mitbürger in den Gemeinschaftsunterkünften? Sie leben auf engstem Raum zusammen. Sie haben keinen Garten, keinen Balkon, kein zusätzliches Zimmer um sich für eine gewisse Zeit zurückzuziehen. Sie haben meistens keinen PC, keinen Drucker, kein Internet um am home-schooling teilnehmen zu können.
Für uns im Arbeitskreis Asyl eine schwierige Situation. Zählen doch die allermeisten der Helfer/innen wegen ihres Alters zur „Risiko“-Gruppe, sie müssen also strengste Sicherheitsvorkehrungen treffen, um eine mögliche Ansteckung zu verhindern. Auch uns sind deshalb die Hände gebunden. Nicht ganz, die telefonische Betreuung oder der Kontakt via e-mail bleibt noch möglich.

So nutzt eine Helferin unseres Arbeitskreises ihre Wohnungsnähe zu den Feel-Home-Häusern, um mit einer dort lebenden Kleinfamilie Kontakt aufzunehmen. Man findet einen Modus Vivendi, damit die beiden Erstklässler auch über ihre Wochenplanaufgaben informiert sind: die Kinder stellen – nach kurzem Anruf – ihre Schulränzen mit allen Schulmaterialien vor die Feel-Home-Häuser. Die Helferin holt sie dort ab und beschriftet dann zu Hause jede einzelne Aufgabenseite mit einem Post-it. Dann werden die Schulränzen wieder zurück gebracht, nach einem kurzen Anruf holen die Kinder ihre Sachen in die Wohnung. Bei einem dritten Anruf wird nun via Telefon jede einzelne Aufgabe im Buch, auf dem Arbeitsblatt oder im Arbeitsheft besprochen. Danach haben die Kinder zwei Tage Zeit, ihre Aufgaben zu erledigen bevor das Procedere für die zweite Wochenhälfte wieder von vorne beginnt. Dringende Lese- und Mathematiknachhilfe kann wegen des Kontaktverbots nicht geleistet werden. Wie kann dieses Lerndefizit aufgefangen werden? Wer fühlt sich für die vielen anderen Flüchtlingskinder, die keine Betreuung gefunden haben, verantwortlich? Wer hilft ihnen, wenn die Schulen wieder aufmachen, den Anschluss zu finden?

Grillfest II

alle Jahre wieder? auch 2019 haben wir auf dem Geländer der Feel-Home-Häuser ein kleines Grillfest veranstaltet. Dieses Mal nach den Sommerferien im September, es trafen sich einige Ehrenamtliche zusammen mit den beiden Sozialpädagogen Frau Lössl und Herrn Grosschmidt sowie einigen Bewohnern der Häuser. Jeder brachte etwas zu Essen mit – wie gewohnt aus seinem Kulturkreis. Die Auswahl war deshalb groß und für jeden Geschmack etwas dabei. In lockerer Atmosphäre gab es viele Gelegenheiten zum Gespräch.

Weihnachten für Flüchtlingskinder

Warum feiern die Menschen in Deutschland Weihnachten? Was ist das für ein Fest und was passiert eigentlich an einer Weihnachtsfeier?
Damit Flüchtlingskinder unserer Gemeinde eine Antwort auf diese Fragen bekommen, hat Frau Oehlen eine Weihnachtsfeier organisiert. Die Kinder des Horts des Ev. Kindertagesstättenverbundes Arche Noah backten im Rahmen ihrer Adventsaktion (siehe Bericht Gemeindeblatt Januar) eine große Menge leckerer Weihnachtsplätzchen. In der letzten Adventswoche nahmen ungefähr zwanzig Flüchtlingskinder mit ihren Müttern/Eltern die Einladung an und freuten sich über die mitgebrachten Plätzchen der Hortkinder und den adventlich geschmückten Tisch mit Kinderpunsch, Nüssen und Mandarinen. Auch die Flüchtlingsfamilien brachten leckere Süßspeisen in großer Zahl mit. Nachdem alle sich gestärkt hatten, führten Frau Oehlen und ein paar Aktive des Asyl-Arbeitskreises ein kleines Theaterstück über die Herbergssuche von Maria und Josef auf. Danach besuchte der Nikolaus die Kinder und gab jedem ein individuell ausgesuchtes Geschenk. Die Überraschung darüber war bei den Flüchtlingskindern groß, denn sie kamen zur Weihnachtsfeier ohne jegliche Erwartungen. Die Geschenke wurden nicht ungeduldig aufgerissen, sondern ehrfürchtig in verpacktem Zustand nach Hause getragen.

Und dann ging auch noch ein Weihnachtsbaum auf Reisen:
Gut 2 m hoch war der Weihnachtsbaum, den das Kinderhaus Pfiffikus am letzten Tag vor den Weihnachtsferien zur weiteren Verwendung zur Verfügung stellte. Freuen durfte sich darüber eine unserer syrischen Familien. Organisation und Schmuck übernahmen Freunde vom AK-Asyl und der Baum bekam einen Ehrenplatz in seinem neuen Zuhause. Die Kinder der Familie kannten einen Christbaum schon von ihrem Kindergarten Mariä-Geburt, aber einen eigenen Christbaum im Wohnzimmer zu haben, das war schon etwas ganz Besonderes.

Barbara Heiter und Barbara Pfäffle-Eitel

Kleines Grillfest auf dem Gelände der Feel-Home-Häuser

Unkonventionell, unkompliziert und relativ spontan war das sommerliche Grillfest, das die Asylsozialarbeiter zusammen mit dem Helferkreis der Feel-Home-Häuser auf die Beine gestellt hatten.
Am letzten Freitagnachmittag vor Beginn der Sommerferien trafen sich Bewohner der Flüchtlingsunterkunft sowie ehemalige Bewohner und ein paar wenige Bürger aus Höhenkirchen auf dem Gelände der Feel-Home-Häuser. Jeder brachte etwas zum Essen und Grillen mit. Für einen Elektrogrill hatten die Sozialpädagogen gesorgt. Tische wurden aufgestellt und wer kam, brachte einfach seinen Stuhl und eigenes Geschirr mit. So entstand eine lockere Gesprächsrunde; jeder war willkommen. Wer nicht schon im Voraus über das in drei Sprachen verfasste Plakat über die Veranstaltung informiert war, bekam spätestens jetzt mit, dass ein kleines Fest auf dem Gelände stattfand. Die einen kamen, weil es so gut nach Grillgut roch, die anderen waren einfach nur neugierig und wieder andere nutzten die Chance ihr Deutsch zu verbessern und unterhielten sich mit den Helferkreismitgliedern und den Sozialpädagogen. Nach drei Stunden waren die Schüsseln leer und das Fleisch verzehrt. Jeder nahm wieder seine Habseligkeiten mit und ohne großen Aufwand war alles schnell aufgeräumt.
Am Ende hatten wir Helfer wieder einmal das Gefühl, dass die Bewohner der Feel-Home-Häuser sehr dankbar für jedes Gespräch sind, das sie mit einem Deutschen führen dürfen. Sie brauchen Ansprache, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, um sich über unsere Kultur und Gepflogenheiten auszutauschen, um Tipps und Hilfe für Behördengänge etc. zu bekommen. So kann Integration gelingen: beim Organisieren und Vorbereiten, beim Feiern, beim Reden und Zuhören.

offener Treff in der Bluebox

in der Bluebox, unserer Jugendfreizeitstätte hier in Höhekirchen, treffen sich Flüchtlinge aus den Feel-Home-Häusern mit Jugendlichen aus Höhenkirchen zum gemeinsamen Spielen und Relaxen. Beim Kickern, Billardspielen, Tischtennsispielen oder PS4-Spielen kann man sich ungezwungen näher kommen und ganz nebenbei die deutsche Sprache üben.

Lernen am PC

Seit geraumer Zeit können Flüchtlinge in der Erich-Kästner-Schule zwei Mal pro Woche Deutsch am PC lernen. DerVorteil besteht darin, dass sie sich passend zu ihrem Kenntnisstand individuell Lektionen heraussuchen können. Zudem können sie sich über Kopfhörer Tonsequenzen anhören. Eine Stimme spricht die deutschen Worte vor, sie können dann nachsprechen – jeder in seinem Tempo.
Die Betreuung dieser PC-Stunden wird durch ehrenamtliche Helfer gewährleistet.

Meet & greet in den Feel-Home-Häusern

dam Donnerstag, den 1.12.2016 trafen sich auf Einladung der Sozialpädagoginnen viele Flüchtlinge mit ihren Helfern aus Neubiberg und ein paar wenigen Helfern aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn zum gemütlichen Kennenlernen in den Räumlichkeiten über dem Büro der Sozialberatung in den Feel-Home-Häusern. Bei Tee und Keksen konnten erste Kontakte geknüpft werden.